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Rückblick auf das “Bienen”Jahr 2021

Wir haben nun bereits das 2. Jahr Bienen in unserem Garten und genießen diesen Anziehungspunkt für Groß und Klein sehr. Immer wieder werden im Alltag viele interessierte Fragen an uns gestellt, auch wenn die Bienen coronabedingt nicht so oft besucht werden können.

Die Kinder der ersten Klassen lud in diesem Jahr Frau Halisch zu einer kleinen Schnupperstunde am Bienenstand ein. Die Kinder waren alle sehr neugierig und interessiert und verblüfften uns mit ihrem bereits erworbenem Bienenwissen und ihrem Drang, sofort mit den Bienen zu arbeiten.

Unsere Warré-Beuten haben dank unseres Hausmeisters Herrn Bornkessel dieses Jahr ordentliche Anflugbrettchen erhalten.

Eine Einraumbeute (ERB) schafften wir uns im Frühjahr an und fanden einen guten Platz für sie. Nun wartete sie gespannt auf ihre ersten Mieter. Wir hatten uns für dieses Jahr vorgenommen, einen Freiluftkunstschwarm zu ziehen. Das ist nützlich, wenn man nicht ständig auf der Lauer liegen kann, um zu schauen, wann ein Schwarm abgeht und um diesen recht zügig einfangen zu können. Ende Mai und Anfang Juni gelang uns dies mit zunehmender Sicherheit zweimal. Allerdings vereinigten sich beide Schwärme in der ERB wieder, was uns wahrscheinlich eine Königin kostete und uns neue Erkenntnisse verschaffte.

Das neue Volk entwickelte sich gut und so blieb weiterhin Platz für einen neuen Schwarm in 2022. Allerdings hatten wir in der ERB mit Wildbau zu tun, sodass wir nach der letzten Brut im Jahr sehen mussten, wie wir in der Beute für Ordnung im Sinne, Durchsicht ohne Schaden anzurichten, sorgen können.
Trotzdem würden wir den Freiluftkunstschwarm gern wieder probieren, denn es ist uns sehr wichtig, unsere so sanften Bienen zu erhalten bzw. zu vermehren.

An herrlichen Sommertagen kam unser neu erstandener Sonnenwachsschmelzer auf der Terrasse des Bauwagens zum Einsatz und regte die Kinder dazu an, sich den Wabenbau genauer zu betrachten. Ein wirklich sehr spannendes Thema für alle Beteiligten!


Im Juli traf sich eine kleine Gruppe Imker, die mit Warré arbeitet, in unserem Schulgarten. Im Austausch mit ihnen stellten wir fest, dass wir uns im ersten Winter gut um unsere Bienen gekümmert hatten. Erfahrenere Imker hatten einige Völker eingebüßt. Vielleicht ist es in der Zukunft ja möglich, sich regelmäßig zu einem Erfahrungsaustausch zu treffen oder sich auch einmal zu unterstützen.

Im August haben wir mit unserem neuen Honigsiebtopf den ersten Honig geerntet. Der Topf lässt sich sehr gut bedienen und ist auch für die Arbeit mit Kindern sehr geeignet. Ca. 21 kg Honig haben wir in dem Jahr geerntet, wunderschöne Etiketten entwickelt und im Internet bestellt und damit schon die ersten Gläser zünftig beklebt zum Verkauf angeboten.

Zur besseren Unterscheidung haben unsere Bienenvölker Blumennamen erhalten. Die Kinder bemalten die Beuten in den Sommerferien wunderschön mit Bildern dieser Blumen.

Nach der letzten Honigentnahme im August schloss die Behandlung gegen die Varoamilben an. Trotz mehrerer Behandlungen mit Oxalsäure bei den Warré-Beuten stieg der Befall sprunghaft an und zog sich bis zum Ende des Jahres hin. In der ERB war der Befall nicht ganz so stark. Dort behandelten wir vorrangig mit Thymol, was ein pflanzliches Mittel und damit verträglicher für die Bienen ist.

Im September haben wir die Beuten gewogen, das Gewicht von Holz und Bienen abgezogen und dabei festgestellt, dass wir bei den „Sonnenblumen“ mit verdünntem, bieneneigenem Honig zufüttern müssen. Dazu stellten wir ein Glas mit Löchern im Deckel verkehrtherum auf das Tuch über der obersten Zarge und kontrollierten das langsame Heraustropfen des Futters.

Kinder haben in der Druckwerkstatt des Hortes Schilder hergestellt

Bei der Arbeit mit den Bienen zeigte es sich im Herbst nach den Behandlungen gegen die Varoamilben, dass die Sanftmütigkeit unserer Bienen abnimmt. Auch müssen sie um diese Jahreszeit ihre Vorräte verteidigen. Deshalb sollten wir auch künftig darauf achten, ordentlich zu smokern. Für nicht benötigte Zargen und benutzte Waben ab Herbst suchten wir einen gut durchlüfteten Lagerplatz, wo nichts schimmeln kann und es für die Wachsmotte ungemütlich ist. Wir testen zurzeit einen unserer Spielzeugschuppen. Als Maßnahme gegen Schimmel, den wir im letzten Winter
beobachteten, stopften wir unter die Warré-Beuten Stroh. Gegen die Kälte
füllten wir in die leere Hälfte der ERB Schafwolle und verpackten die Beuten
mit Thermofolien. Im Dezember mussten wir bei einer Durchsicht feststellen, dass es im Volk der „Margarite“ auffällig still ist, sich in den Gängen kaum Bienen befinden und sich diese nicht bewegten. Wir rechnen schweren Herzens damit, dieses Volk zu verlieren.

LZusammenarbeit
im Bienenprojekt von Schule und Hort

Frau Halisch, unsere erfahrenste Imkerin, begab sich für mehrere Monate auf Reisen und wir anderen bekamen unsere erste Bewährungsprobe. Trotzdem blieben wir über unseren Bienen-Chat verbunden und konnten uns auch über die Ferne austauschen. Den Online Imkerkurs haben inzwischen alle beteiligten Lehrer und Erzieher erfolgreich absolviert. Die durch Corona bedingte erneute gruppeninterne, statt themenraumbezogene Arbeit, forderte zusätzlich Zeit, die man, wenn überhaupt, allein vor Ort verbringen konnte. In unserem Sicherheitskonzept für die Bienen, steht jedoch, dass wir möglichst immer zu zweit arbeiten. Dadurch liefen zusätzliche Arbeitsstunden auf. Wir haben angefangen, uns die anfallenden Arbeiten etwas aufzuteilen, so dass sich themenbezogen kleine Profis herausarbeiteten, was die notwendigen Handhabungen und das Zeitfenster entspannte. Auch das Einbinden der Kinder in das Beobachten und die Arbeit mit den Bienen konnten wir nur unzureichend intensivieren. Wir hoffen sehr auf das nächste Jahr. Der Förderverein finanzierte die Anschaffung von kleinen Honiggläsern, des Sonnenwachsschmelzers und des Honigsiebtopfs.

LAusblick und Ideen für das neue Bienenjahr

–        Kindgerechte Filme und Schautafeln für den Einsatz im Alltag bereitstellen

–        Infotafeln evtl auch an die Hochbeete vor dem Speiseraum aufstellen. Dort findet man viele Bienen und trägt das Thema auch aus dem Schulgarten heraus

–        Phänologischen Kalender / Jahreszeitenbox aktivieren

–        Honigverkauf je nach Erntemenge beim Weihnachtsmarkt

–        Wachsgewinnung und -nutzung

–        Bienentränken (Carmen +Hausmeister)

–        Bienenjahresplan für Kinder umarbeiten und aushängen

–        Einarbeiten in „Medikamentenfreie Bienenhaltung“

LEs wird
noch benötigt:

–       
Gerät zur Oxalsäurebehandlung

–       
Fr. Halisch bekommt noch Ersatz für ihr kleines
Bienenvolk, dass sie uns für den ehemaligen Schwarm zur Verfügung stellte

–        ggf. Imkerhosen

Hierfür wird der Förderverien in Absprache mit dem Hort die Gelder aus spenden und Eigenmitteln benutzen. Gern können Sie uns dabei unterstützen. 

Bienen Projekt

Der Förderverein bedankt sich für den ausführlichen Rückblick und Einblick bei: 

Carmen Halisch, Denise Plunert, Heike Krause, Katharina Backhaus und Katrin Joachim

aus unserem LehrerInnen und ErzieherInnen Team an der 30. Grundschule “Am Hechtpark”

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